Als Leitung einer großen Kita muss man immer wieder auf die richtige Balance in allerlei
Richtungen achten und sollte immer mal wieder auch die Perspektive wechseln, um die
optimale Lösung für alle zu finden.
„Neele, bist du die Chefin ?“ Das ist eine der Fragen, die mir die Kinder zu Beginn in meinem ersten Jahr in der Kita gestellt haben.
Inzwischen besuche ich regelmäßig jede Gruppe im Alltag oder komme in den pädagogischen Dienst, wenn dringende Vertretung gebraucht wird. Inzwischen kenne ich tatsächlich auch alle Namen und alle Betreuungszeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass das wirklich geht. Nichtsdestotrotz stellt die Größe der Einrichtung mich immer wieder vor neue Herausforderungen, beispielsweise bei der Frage, wie man bestimmte Abläufe am besten für alle bewerkstelligt bekommt.
In den letzten 12 Monaten hat sich einiges in der Kindertagesstätte entwickelt: Im Außengelände gibt es drei Sonnenschirme über den Sandkästen, an der Küchentür können alle sehen, was es zu essen gibt und wer in welcher Gruppe isst. Das Leitungsbüro wurde modernisiert und nebenan gibt es einen neuen Mitarbeiter-Raum mit Eigentumsfächern, Couch und Sessel, der gleichzeitig als Elterngesprächsraum genutzt wird. Jede Gruppe hat ein Telefon und es gibt Übersichtslisten, wann welches Kind abgeholt wird.
Ich bin froh und dankbar, dass, trotz Personalveränderungen innerhalb des Teams in den letzten Monaten, alle Stellen plus studentische Aushilfen und FSJlerin voll besetzt sind. Ich konnte auch erleben, was alles am Kerbwochenende rund um die Kita passiert. Der Kranz in der Kirche, der Kerb-Frühschoppen auf dem Kirchplatz und der Kerweborsch-Besuch am Montag danach.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich nach einem Kindergartenjahr in der Luthergemeinde gut angekommen bin und mir die Arbeit mit dem großen vielfältigen Team viel Freude bereitet. Gemeinsam arbeiten täglich alle miteinander am Wachstum der Kita, um für alle Kinder die bestmöglichen Entwicklungsmomente hier erlebbar zu machen.
Ihre Neele Hartmann